9.5.2009 Moorlandschaften soweit das Auge reicht
Geschichtliches
Das Rifferswiler Hochmoor ist vor Tausenden Jahren dort entstanden, wo einst Reuss- und Linthgletscher zusammenstiessen und Moränen zurückliessen. Noch während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs wurde im Moor zum Heizen Torf gestochen. Dann versank das Land im Dornröschenschlaf.
Robert Seleger
Robert Seleger suchte Im Rifferswiler Moor grosse Föhren von besonderem Wuchs. Ein besonders schönes Exemplar hatte es Robert Seleger derart angetan, dass er diese Föhre samt Wurzelballen ausgraben wollte, statt sie zu fällen. Beim Graben stellte er erstaunt fest, dass der Boden hier genauso beschaffen war, wie in den Anbaugebieten für Rhododendren in Holland und Norddeutschland. Sein Ehrgeiz war geweckt, und schon im selben Jahr durfte er ein kleines Stück Moor sein Eigentum nennen und erste Rhododendren pflanzen.
Die Geburtsstunde des Seleger Moors
1956 war der Winter bitterkalt, und nur wenige Pflanzen überlebten. Nach dieser Erfahrung begann Robert Seleger auf der ganzen Welt nach winterharten Pflanzen aus höher gelegenen Wildstandorten zu suchen. Seine Reisen führten ihn in weit entfernte Länder. An die Pazifikküste von Nordamerika, nach Kanada, Alaska, Russland, China, Japan und sogar in die hohen Berge von Nepal. Die heimgebrachten Rhododendren kreuzte er mit anderen Züchtungen, und daraus entstanden andersfarbige Sorten mit stark verbesserter Winterhärte. Nachdem er einmal angefangen hatte, liess Robert Seleger im Rifferswiler Moor eine so traumhaft schöne Landschaft entstehen, dass er das Moor seinen Mitmenschen nicht vorenthalten mochte. Im Laufe der Jahrzehnte entstand das Seleger Moor in seiner jetzigen Form. Er gestaltete es, liess der Natur aber dennoch den Vorrang. Nach und nach entstanden Teiche und Bäche, die Grundlage für Seerosen und Lebensraum für andere Wasserpflanzen.
Partnerschaft mit der Industrie
Um das Seleger Moor der Nachwelt zu erhalten, überführte Robert Seleger das Moor im Jahr 1978 in eine Stiftung. Er brachte darin den Park von 12 Hektaren mit allen Pflanzen, sowie 12 Hektaren zusätzlichen Umschwung mit allen darauf errichteten Gebäuden schuldenfrei ein.
Die Industrie die im Bereich der Administration und mit finanziellen Mitteln dem Stiftungsrat unterstützend zur Seite stand und nach dem Tod von Robert Seleger im Jahr 2000 den Weiterbestand der Stiftung und der Verfolgung der in der Stiftungsurkunde umschriebenen Ziele der Nachwelt sicherte.
Das Seeleger Moor ist ein Traum wie aus dem Paradies wenn man zur richtigen Zeit Vorort ist!
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