Antarktis / Wanderungen

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Mit der MS Bremen zur Tierwelt in der Antarktis

18.12.2014 ab in die Kälte des ewigen Eises

Unzählige, wirklich unmöglich die lieblichen Königs Pinguine zu zählen. Jede Mutter findet ihr Kind, nur fraglich wie, über den Geruch oder die Laute oder?

Unzählige, wirklich unmöglich die lieblichen Königs Pinguine zu zählen. Jede Mutter findet ihr Kind, nur fraglich wie, über den Geruch oder die Laute oder?

18.-19. Dez. Vorprogramm: Herrlich warme Tage bei den Iguassu Wasserfällen auf der brasilianischen Seite.

20. Dez. Ushuaia: vor dem Einschiffen erleben wir noch einen eindrücklichen Besuch im Nationalpark "Tierra del Fuego". 

Einschiffen in die MS Bremen, 6752 BRT, Länge 111 m, Breite 17 m, Tiefgang 4.80 m, höchste Eisklasse.

21. Dez. Nun geht es Richtung Falklandinseln. Nebst der obligatorischen Seenotrettungsübung werden wir auch in "Zodiac Einweisung" instruiert, da wir während dieser Reise nicht ein einziges Mal am Pier anlegen werden. Als nächstes werden die roten Parka's sowie Allwetter taugliche, bequeme Stiefel in Empfang genommen. Die Zodiac Gruppen werden eingeteilt. Zum Mittagsessen verwöhnt uns das Küchenteam mit meeresfrischen Königskrabben. Den Nachmittag verbringen wir an der Reling oder im Vortragssaal.

22. Dez. Obwohl sich die beiden kleinen Falkland Inseln: New Island und Carcass Island im Privatbesitz befinden, dürfen wir an Land gehen. Ein 1 ½ stündiger Spaziergang: während dem wir die Flugkapriolen verschiedenster Vögel sowie erste Bekanntschaft mit Hunderten von Pinguinen machen können. Die Eigentümer der  Carcass Island, welche bereits 30 Jahre hier hausen, bewirten uns mit Coffee und herrlichen selbstgebackenen Scons. Nun segeln wir weiter nach Stanley der Hauptinsel

23. Dez. Wir verbringen praktisch den ganzen Tag bei angenehmer arktischer Temperatur, 8° Celsius, an Land , schlendern durch das hübsche 2'000 Seelendorf und freuen uns über die vielen putzigen Pinguine. Ich war der Meinung, die leben nur im Eis, falsch, hier stolzieren sie durch die hohen Grasbüschel und leben in Erdlöcher wie bei uns die Murmeltiere.

24. / 25. Dez. Zwei Seetage, wir segeln Richtung Südgeorgien. Diese beiden Weihnachtstage sind für mich traurig, und ich "verkrieche" mich wenn immer möglich in meine wunderschöne Kabine und erinnere mich an die vielen, schönen gemeinsamen Reiseerlebnisse mit meinem vor bald einem Jahr verstorbenen Mann.

26. Dez. Heute kommen wir bei strahlendem Sonnenschein wieder in den Genuss von zwei Zodiac Ausfahrten um die ausserordentlich vielfältige Tierwelt in der Luft, auf dem Wasser und an Land zu beobachten. Vor allem der Besuch der immens grossen Königs Pinguin Kolonie ist überwältigend, für mich das Highlight dieser Reise.

27. Dez. Heute machen arktische Windböen, Windstärke 11, die geplanten Anlandungen zunichte. In der tief eingeschnittenen Bucht, Harbour Bay, können wir doch noch die damals wichtigste Walfangstation, resp. deren Überreste, besichtigen. Die nächste Anlandung ist vor Grytviken, nochmals eine Walfangstation, Besuch des Shackleton Grabes, dem Museum und einem besinnlichen Konzert in der kleinen noch weihnachtlich geschmückten Kirche. 

28. Dez. Bei der heutigen Anlandung beobachten wir vor allem junge Seeelefanten und eine Unzahl von Pelzrobben. Am Nachmittag liefern uns während einer halben Stunde 3 Gruppen von je 3 Buckelwalen eine super Show, unglaublich. Während der Fahrt passieren wir einen enormen Eisberg welcher sich vom Schelfeis losgelöst hat.

Route Antarktis


29. / 30. Dez. Zwei Seetage, wir segeln Richtung Elephant Island. Das Meer ist recht aufgewühlt, Wellenhöhe bis 5 Meter. Zwischen den Vorträgen geniesse ich die Ruhe auf meinen Balkon, so eine Seefahrt ist enorm beruhigend.

31. Dez. Das Wetter hat sich gebessert und die Fahrt wird immer wieder von  Walen begleitet. Am Nachmittag gibt's eine Anlandung von besonderer Art: Penguin Island, eine Vulkaninsel. Wir segeln weiter dem neuen Jahr entgegen Richtung Brown Bluff / Antarctic Sound. Ich geniesse das exzellente Sylvester Menue und verziehe mich auch an diesem "Feiertag" in meine vier Wände, es ist einfach noch zu früh um ohne lieben Partner zu feiern.

1. Jan. Dichter Nebel liegt über dem Meeresspiegel, ab und zu mag die Sonne durch drücken. Zwei Erkundungs Zodiac's suchen mit GPS Gerät zwischen den Eisbergen die Anlandestelle, sie werden fündig. Nun fahren wir im Zodiac Konvoi zwischen geisterhaft wirkenden Eisbergen zur Landestelle Die Stimmung ist magisch. Nebelschwaden ziehen vom Wasser her über die Esels- und Adeliepinguine an ihren Brutplätzen kurz oberhalb des Strandes. Ein ständiges hin und her, vom Wasser springen sie auf die Eisschollen, stürzen sich im Rudel wieder herunter, man könnte stundenlang zuschauen. Gegen Abend ein herrliches Szenario, der Nebel lichtet sich, tief blauer Himmel, schneebedeckte Berge, Eisberge, Eisschollen spiegeln sich im glasklaren Meer, traumhaft.

2. Jan. Morgen Spaziergang auf der Halfmoon Island. Wir amüsieren uns über die vielen Zügelpinguine, die emsig rauf und runter springen, schlittern, watscheln.  Am Nachmittag erreichen wir Deception Island, ein im Moment nicht mehr aktiver Vulkan. Auch da gibt es zerfallene Gebäude einer Walfang Station sowie einer engl. Forschungsstation zu erkunden.

3. Jan. :Paradies Bay, Pleneau Island zwei Anlandungen mit wunderbaren Tierbeobachtungen, wir segeln bei Sonnenschein und ruhigem Wasser durch eine traumhaft schöne "Eisberg-Landschaft".

4. Jan. Port Lockroy heisst das heutige Ziel. Jede Zodiac Gruppe hat 45 Min. Zeit  um das Museum, aber auch die rund um die Hütte lebenden Eselspinguine mit ihren erst vor wenigen Tagen geschlüpften Küken zu beobachten.

5. Jan. Bei strahlendem Wetter geht's durch den Neumayer Kanal Richtung Kap Hoorn Wir hoffen sehr, dass uns der Wettergott gefällig ist und wir morgen das meist "garstige" Kap Hoorn besteigen können.

6. Jan. Es hat geklappt ! Als ich vor 12 Jahren mit Louis mit der MS EUROPA hier vorbeigesegelt war, erlebten wir Windstärke 11. 

Um 20 Uhr erreichen wir glücklich und zufrieden Ushuaia, um via Buenos Aires, Stopover, nach Hause zu fliegen.

 


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