Peru / Landschaft

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Huayhuash-Trek, Teil 1

15.6.2008 Ein Trekking das seinesgleichen sucht, das aber weltweit!

Peruanerin, Zubereitung einer Pachamanca

Peruanerin, Zubereitung einer Pachamanca

Die Cordillera Huayhuash im Norden von Peru ist zweifellos der spektakulärste Teil der peruanischen Anden. Die Bergkette liegt östlich des Andenstädtchens Chiquian. Auf dem atemberaubend schönen Trail des Huayhuash-Treks geht es im Wechsel zwischen engen Tälern und hohen Bergpassagen entlang. Die hier thronenden sechs Gipfel sind noch bizarrer als die 6000er der Cordillera Blanca, und sie sind mit den Nevados Yerupaja (6.634 m) und Jirishanca (6.126 m) fast ebenso hoch.

Die majestätisch in den Himmel ragenden Berge ziehen nicht nur jeden Blick auf sich. Wie an einer Perlenschur aufgereiht liegen gleich mehrere 5000er und 6000er nebeneinander. Außerdem sorgt die niedrige Schneegrenze  der Cordillera Huayhuash dafür, dass Wanderer auch bei niedrigem Wanderlevel den Eishauben ganz nahe kommen. Das Alleinstellungsmerkmal des Trekkings durch die Cordillera ist der Wechsel aus eisblauen Lagunenseen, Felsnadeln, schneebedeckten Gipfeln, rauschenden Bächen, kurzgeschorenen grünen Mooskissen, Pässen und Grastälern.

Die Bekanntheit des Huayhuash-Cirduit ist nicht mit dem des Inka-Trails zu vergleichen. Obwohl er zu den schönsten Trekkingtouren der Welt gehört, sind Wanderer hier meist ganz für sich allein. In dem riesigen Gebiet wandert es sich zwar einsam und abgeschieden, jedoch erfordert die minimal vorhandene Infrastruktur für Einzelwanderer auch genaueste Reiseplanung in Punkto Proviant, Gepäck und Wegesstrecke. Wanderer müssen auch auf eine ausreichende Akklimatisierung achten, da sie bei der Passüberquerung oft die 5000er Marke überschreiten.

Die beste Reisezeit ist von Mai bis September. Die Dauer variiert je nach Wanderroute: Bis zu 11 Übernachtungen können fitte Trekker bewältigen und müssen gut zu Fuß sein, denn man steigt viel über Geröll.

Trekker übernachten unterwegs auf Zeltplätzen. Romantischer geht es kaum, denn über ihnen spannt sich ein Sternenzelt unter klarem Himmel, wie man es in Europa nur selten sieht. Daher sind Übernachtungen selbst ein Teil der grandiosen Erlebnisse während des Treks. Diese Zeltplätze werden von den Lokalbehörden betrieben, sind sauber und aufgeräumt, haben (Wasser-)Toiletten.

Eine klassische Huayhuash startet beisielweise in der Stadt Huaraz, in der man alle Proviantbesorgungen vor dem Trek erledigen kann. Von Huaraz aus erreicht man dann man in einer sechsstündigen Busfahrt den Startpunkt Matacancha.

 


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